Biketour Kleinwalsertal 2012 Dilsberger Mountain-Biker wieder unterwegs in den Alpen 14. - 16. Juni |
Teilnehmer: Günter Lehr, Christoph Hillenbrand, Ferdinand Nachbauer, Andreas Bellem, Jürgen Maurer, Hajo Hoffman, Dieter Münch, Wolfgang Maurer, und Annette Maurer (nicht auf dem Bild) |
Anreisetag Donnerstag den 14.06.2012 - Abfahrt Dilsberg 16.00 Uhr Ankunft in Riezlern 19.45 Uhr Wetter: sonniges Wochenende vorausgesagt mit Temperaturen bis 30° |
Freitag, den 15.06.2012 Rundtour von Riezlern hinunter nach Obersdorf zur Talstation der Fellhornseilbahn, hoch zur Bergstation der Kanzelwand, danach Talabfahrt zurück nach Riezlern |
Abfahrt bei strahlend blauem Himmel und nach kurzer Abfahrt durchs Dorf, der erste leichte Anstieg in Richtung Hörnlepass vorbei an der Sesselalpe und der Breitachklamm bis hinunter nach Obersdorf. |
In malerischer Landschaft führte uns der Weg weiter durch das Stillertal immer entlang am rauschenden Gebirgsbach (Stiller) bis zur Talstation der Fellhornbahn auf 920 m Höhe. Nach einer kurzen Rast, hieß es Vorbereitungen treffen für die steile Auffahrt unterhalb der Fellhornseilbahn. |
Der Weg führte uns über unzählige Serpentinen steil nach oben mit bis zu 24 % Steigung über die Baumgrenze hinaus, vorbei am Schlappoldsee bis zur Alpe obere Bierenwang auf 1735 m Höhe. Spätestens jetzt wusste jeder Teilnehmer, das es bei uns zu Hause nichts vergleichbares gibt, was die Alpen landschaftlich und die Steigungen betrifft. |
Nach einer ausgiebigen Rast und Stärkung mit selbst gebackenem Apfelkuchen der Hüttenwirtin und isotonischem Getränk (Weißbier alk-frei) war der innere Akku wieder aufgefüllt. |
Das Ziel in Sichtweite, schwangen wir uns wieder auf unsere Bikes und mit stetigem Tritt teilweise durch/an Schneefeldern vorbei erreichten wir nach 1050 m Höhenmeter Anstieg unser Ziel das Kanzelwandgipfelhaus in 1980 m Höhe. |
Nach diesem für einige von uns sehr anstrengendem Anstieg, genossen wir den herrlichen Ausblick auf die noch teilweise schneebedeckten Gipfel der umliegenden Berge des Kleinwalsertals. So mancher Wanderer der mit der Seilbahn auf den Gipfel gefahren ist, wunderte sich, das unsere Truppe die einzigen hier oben waren mit Mountainbikes. |
Vor der Abfahrt ins Tal haben wir von Chef der Seilbahn noch einige Tipps bekommen, damit wir wieder sicher ins Tal kommen. Diese Tipps haben wir uns hinter die Ohren geschrieben und auf der extrem steilen Abfahrt sehr gut gebrauchen können. Die Abfahrt hatte es in sich, mit bis zu 30 % Gefälle über Wanderwege und teilweise über die Skipiste mit losem Schotter. Bei einer solchen Abfahrt braucht man Mut, eine besonnene Fahrweise, ein technisch einwandfreies Bike unterm Hintern und eine zuverlässige Scheibenbremse. Die Abfahrt führte uns in einem Rutsch über 1000 Höhenmeter hinab bis nach Riezlern, wo wir alle wohlbehalten wieder auf der Terrasse unseres Hotels angekommen sind zur Analyse der Tagesetappe. |
Fahrzeit 6 Stunden, reine Fahrzeit 3,25 Stunden, Km 42, Hm 1430, Kalorienverbrauch 2600. |
Samstag, den 16.06.2012 (Königsetappe) Rundtour von Riezlern hinunter nach Tiefenbach, Auffahrt über Rohrmoss und Friedburgars Alpe an der Hoch-Hirschgrundalpe vorbei, steil hoch über den Gerachsattel bis zur Schwarzwassertal Hütte, danach Talabfahrt zurück nach Riezlern. |
Heute haben wir uns etwas besonderes vorgenommen, die Umrundung des noch teilweise schneebedeckten Hausberges Ifen. Von unserem Hotel aus sieht dieser Berg traumhaft aus, doch bis zum Ziel wird es noch ein schweißtreibender und beschwerlicher Anstieg sein. |
Nach der Abfahrt hinunter nach Tiefenbach fuhren wir weiter durchs Lochbachtal. Der Weg fügte uns stetig ansteigend bis zu unserem ersten Etappenziel der Friedburgars Alpe. Für den Durst gab es hier alk-freies Weizenbier für nur 2,- Euro das hat uns sehr überrascht und wir haben es genossen! |
Nach dieser kurzen Verschnaufpause fuhren wir weiter durchs Hirschgrundtal über eine noch steilere Auffahrt bis der Weg endete an einen Schneefeld auf ca. 1400 m Höhe. Hier begann die Tour der Leiden, den wir wussten bereits vorher das wir ab jetzt unsere Bikes tragen mussten. |
Diese Tragepassage übertraf allerdings unsere Erwartungen ! Über schmale vom Schmelzwasser ausgewaschene sehr steile Serpentinen mit teilweise losem Geröll führte der Weg an Restschneefeldern vorbei hoch bis zur Halden- Hochalpe auf 1697 m Höhe. Das war ein Höhenunterschied von ca. 300 m auf ca. 1 km Länge (bis zu 38 %) und dauerte bei 30 ° Temperatur. Für einige von uns dauerte das eine gefühlte Ewigkeit, und führte ihn bis hart an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit. Ein aufmunterndes Wort und Powergel als Kalorienschub wirkten allerdings wie ein Wunder. |
Nach dieser schweißtreibenden Strapaze endlich oben angekommen, öffnete sich als Belohnung für uns ein kleines Hochtal mit glasklarem Gebirgsbach der in einem rauschenden Wasserfall mündete. Hier nutzen wir die schneefrei Almwiese für eine ausgiebige Rast um den Motivations - Akku wieder auf zu laden. |
Doch wir hatten unser Ziel noch lange nicht erreicht, und so hieß es nach ca. 40 Minuten ein kurzes Stück in die Pedale treten und erneut eine Schiebestrecke zu bewältigen bis zum höchsten Punkt dieser Tour dem Gerachsattel mit 1752 m. |
Von hier aus hatte man einen grandiosen Ausblick auf den Hochifen und das Gottesackerplateau. Leider war eine Abfahrt über das teilweise noch schneebedeckte Plateau nicht möglich, und so hieß es für uns alle, das Bike vorsichtig über Schneefelder nach unten zu schieben bis der Weg wieder fahrbar war und wir die Schwarzwasserhütte auf 1620 m Höhe erreicht hatten. |
An der Hütte angekommen, wurde erst mal für unser leibliche Wohl gesorgt, damit der Körper wieder mit Kalorien zu versorget wird. Als Belohnung /Getränk gab es ein Russenmaß aus großen Krügen sowie Erbseneintopf oder eine Portion Spagettis. Nach etwa einer Stunde ging es auf einer rasanten Abfahrt durchs Schwarzwassertal zurück zu unseren Quartier in Riezlern. |
Fahrzeit: 9 Stunden, Reine Fahrzeit: 4,30 Stunden, Km: 62, HM: 1787 m, Kalorienverbrauch: 3800 |
Sonntag, den17.06.2012 Besichtigung der Breitachklamm |
Nach dem Frühstück hieß es für uns Vorbereitungen treffen für die Heimreise, das hieß Koffer packen und die Bikes wieder auf dem PKW Fahrradträger montieren. Wir hatten uns am Vortag kurzerhand entschlossen die Breitachklamm zu besichtigen und deshalb auf der Heimreise einen kurzen Abstecher zu machen. Unser Erwartungen wurden nicht enttäusch und alle waren beeindruckt von der Kraft des Wassers, welches über Jahrhunderte diese Naturschauspiel geschaffen hat. |
Fazit der Tour: Auch diese Tour wird für uns einen besonderen Stellenwert haben und noch lange in Erinnerung bleiben!! Anmerkung: Wer möchte kann sich uns nächstes Jahr anschließen, allerdings ist fleißiges/regelmäßiges Training erforderlich. Wir treffen uns immer jeden Samstagmittag um 15 Uhr bei der Volksbank im Neuhof (Bushäuschen) |
Text: Wolfgang Maurer und Andreas Bellem Bilder: Ferdinand Nachbauer, Christoph Hillenbrand, Andreas Bellem © www.dilsberg.de 01.07.2012 |